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Goethe und ich

  • Autorenbild: Peter Feler
    Peter Feler
  • 2. Okt. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Nov. 2024

Der Unterschied zwischen Goethe und mir?

Mehr Bier!



[PF]


***


P.S.:


In der Kürze liegt die Stammwürze.


P.P.S.:


Aber: Dass des Dichterfürsten letzte Worte wirklich »Mehr Licht!« waren, bleibt wohl schwer zweifelhaft bis hochgradig unwahrscheinlich, wie Karl S. Guthke schon 1990 darlegte (wie wiederum der Spiegel im Mai desselben Jahres berichtete):


›Zu den bekanntesten Aussprüchen zählen natürlich die von Altmeister Goethe. Hat er nun »mehr Licht!« verlangt, als seine letzte Stunde nahte? Um die Auslegung dieser Worte tobt seit je ein Meinungsstreit. Eine philosophische Mahnung des Aufklärers? Oder nur der Befehl an den Diener, die Fensterläden zu öffnen? Oder (auch das wird laut Guthke ernsthaft vertreten) der Beginn eines Frankfurter Gebabbels - etwa: »Mer liecht hier so unbequem«?


Über mehrere Seiten breitet Guthke penibel die Ergebnisse seiner Beweisaufnahme aus. Die lichtvolle Überlieferung geht danach auf einen Bericht des Weimarer Beamten und Goethe-Verehrers Coudray zurück. Der hatte freilich in der ersten Fassung seiner Aufzeichnungen eine Frage des Dichters, gerichtet an seinen Diener, notiert: »Du hast mir doch keinen Zucker in den Wein getan?« Warum änderte Coudray seinen Bericht? Weil so etwas zu banal für Goethes Ende gewesen wäre?


Für glaubhaft hält der Literaturforscher Notizen des Goetheschen Lakaien Friedrich Krause. Demzufolge starb der Alte gar nicht im Familienkreis, sondern in Anwesenheit allein des Dieners. Krause beteuert, daß sein Herr ihm keine Anweisung zum Öffnen der Fensterläden zwecks »mehr Licht« gegeben habe. Das Genie hatte ganz andere Bedürfnisse: »... er verlangte den Botschanper, und den nahm er noch selbst und hielt denselben so fest an sich, bis er verschied.« Botschanper ist die Verballhornung des Wortes »pot de chambre« - ein Nachttopf.‹




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