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Ergo icke

  • Autorenbild: Peter Feler
    Peter Feler
  • 7. Sept. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Das gute alte, immer wieder bedenkenswerte Freud'sche Strukturmodell der Psyche, in dem das Ich stets zu verhandeln hat mit der moralischen Instanz des Über-Ichs sowie mit dem Es und dessen Forderungen à la Lustprinzip: Kann man das nicht auch mal verdichtet verbildlichen? Natürlich. Hat man nämlich längst, vor ca. fünf Jahren:


Ergo icke


Sitz' im Selbst in meiner Ich-Kabine

Jage pingpongballen rauf und runter

Zwischen saubrem Oberstübchenbunker

Und der Sudelei der Trieblatrine


Meister? – Hauswart! Dienend flukturier' ich

Hab' zu übermitteln und zu warten

Überwacht vom Überbürokraten

Unten suchtet, sehnt es, drängt es gierig


Rechenschaftsbericht nach oben geben

Aufsichtsrat verlangt den Briefzusteller

Dann zurück zum echten Chef im Keller

Taumelnd Oszillieren, ist mein Leben


Die Maschinenräume ölen, wienern

Wartungsarbeit und Vermittlungssachen

Ich Lakai muss machen, machen, machen

Immer hören, stets, statt nölen, dienern


Weiß nicht, ob ich greine oder griene

Wie ich ewig haltlos kurve, kreise

In der alten Sollen-Wollen-Schneise

›Schlange‹ steckt in jeder Serpentine



[PF]


***


 
 
 

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