Die üblen Sieben: Mammon
- Peter Feler

- 27. Okt. 2023
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 29. Mai 2024
Machen wir weiter mit dem zweiten der Sieben - und damit mit dem Hauptlaster der Habgier (Avaritia).
[Es folgt ein Rollengedicht! In keinem der Texte von Peter Feler ist der Sprecher bzw. die Stimme gleichzusetzen mit der Person des Autors; das formale bzw. lyrische Ich entspricht also ohnehin nie exakt dem realen Ich. Am deutlichsten gilt dies freilich für Rollengedichte, in denen das lyrische Ich zusätzlich die Rolle einer Figur übernimmt. Diese Figur ist hier ein Dämon, keinesfalls Peter Feler selbst.]
Mammon spricht
Der Mensch ist weiter nichts als, was er hat,
und hast Du nichts, so bist Du freilich nichts
als armes, dummes Opfer des Verzichts
im nimmersatten Hoffen auf Rabatt.
Klar, Geiz ist daher geil, doch Gier ist geiler,
denn Ersterer hält, was Du hast, bei Dir,
wo Letztere, die gigageile Gier,
das Deine mehrt; Dein Aufstieg dann ein steiler!
Big Boss sein, Chef der Chefs, das soll Dir glücken;
musst lediglich noch mehr, mehr, mehr Dir scheffeln
und ratzifatz frisst Du von goldnen Löffeln,
die Diener Dir in Deine Luke drücken.
So hasch' deshalb nach Habe, Status, Macht,
sei einer, der vom Gipfel runterlacht!
[PF]

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