Tüte
- Peter Feler

- 13. März 2024
- 1 Min. Lesezeit
Ganz so einsam bin ich gar nicht,
kann doch mit dem Fahrrad reden,
das mir sozusagen Pferd ist,
Ritter-Ich im Lumpenharnisch.
Was denn ›fauler Flaschensammler‹?
Emsig bin ich Kiepenkerlchen!
Und grundsätzlich: Sind nicht letztlich
alle Menschen auch bloß Gammler?
Meine lieben Tüten baumeln
prall gefüllt am Lenkerbogen.
Vieler Flaschen schale Neigen
lassen unsereinen taumeln.
Zu den Automatendingern!
Leergut, Unterpfand des Glückes,
bringst uns volle flache Flaschen!
Weiterfahrten wollen schlingern.
Wie ihr guckt, ihr Schüttelköpfe,
Zeigefingernd Stirnen tackert,
Wegwerfgestik. – Seid doch selber
überflüssig wie die Kröpfe!
Menschen möcht' ich immer meiden;
Bäume, Blumen, Wiesengräser,
Hopfendolden, Roggenkörner
kann ich aber sehr gut leiden.
Fahrradfahrtwind, Sonnenstrahlen,
die aus Wolkenquirlen leuchten,
Krähenbrüder krächzen: Grüßt euch!
Schwungvoll tret' ich die Pedalen.
Fahre Richtung Ewigkeit,
ist bestimmt nicht allzu weit.

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