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  • Autorenbild: Peter Feler
    Peter Feler
  • 19. Okt. 2023
  • 1 Min. Lesezeit

Mensch: Mikromy im Makramee im

Morschwerden des ewig sich weiter-

Und wegspinnenden Zeitraumgewebes

Zwischen Flickschuster und Fadenschein

Nanofaser, Furchtflackern, Fünkchenstieben

Sprechbläschen, das ›Ich‹ sagt und zer-

springt: Gespinst, Gespenst


Das sind so Gedänkelchen, leicht schwarzmütige

Hier in der Gemütlichkeit

Sitzheizungswarmer Autofahrt

Zur Arbeit


Und plötzlich liegt da ein Kind auf der Straße

Inmitten einer Hektik aus Blaulichtpuls

Raschen Sanitätertaten, Gafferstaunen

Dem stummen Schrei der Mutter

Wie sie sich aus Polizistenarmen windet

So unnatürlich verbogen und in sich verdreht

Der kleine stille Leib in seinen kleinen Kleidern

Der vermutlich eben noch ein lustiges Persönchen war


Schon vorbeigeglitten

In scheinsicher rollender Polsterhöhle

An deren Himmel noch das Blauchlicht ausbleicht

Das teilnahmslose Radiobrabbeln ...: aus


Es bleibt die kalte Schlange im Brustgeflecht

Das flache Atmen, das Auf-die-Lippe-Beißen

Das starre Stieren auf entgegenströmenden Asphaltsplit

Der Drang anzuhalten, auszusteigen


So unpassend lind, das Wehen im Gelbgrau des Herbstmorgens

Ein Bollern prallvoller Vergangenheit, die weiterwill

»Papa, ich möchte noch muckeln«

Das Töchterchen heut' morgen im schlafwarmen Matratzenlager

Den Arm um Papas Hals rüsselnd


Dieses linde Wehen hier

So lebendig, wie es nur sein kann



[PF]


»My [myː] (altgriechisches Neutrum μῦ und neugriechisch Μι, μι, μυ[mi]; Majuskel: Μ, Minuskel: μ) ist der 12. Buchstabe des griechischen Alphabets […]. Im Internationalen Einheitensystem (SI) wird der Buchstabe μ als einziger nicht-lateinischer Buchstabe als Vorsatz für Einheitenzeichen verwendet,z. B. in „μm“ für Mikrometer.«


(wikipedia.de)



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